HEDDA

Eine Produktion von theater:dieBoot

Hedda, als Malerin und Liebende gescheitert, kennt nichts besser als die Kunst der Manipulation. Zynisch und voller Groll zeigt sie nur Chat-Freund Brack ihre wahren Gefühle und träumt davon, Schicksal zu spielen. Als ihr Ex-Liebhaber Eilert wieder auftaucht, der mittlerweile ein gefeierter Künstler ist, bietet sich die Gelegenheit. Heddas Ehemann Jörgen konkurriert mit ihm bald um Frau und Job. Eilert, ein trockener Alkoholiker, verfällt erneut Heddas Charme und beginnt wieder zu trinken. Doch rasch laufen die Dinge aus dem Ruder.

Eine überaus komische Tragödie über Macht und Ohnmacht, Kontrollverlust und das Scheitern als traumatische Erfahrung.

Ensemble: Iris Maria Stromberger, Elisabeth Pink, András Sosko, Bálint Walter und Mavie Juan
Regie: Angie Mautz
Text: Iris Maria Stromberger
Produktion & Assistenz: Kerstin Haslauer
Grafik & Design: MAJORTOM Grafik
Fotos: Florentina Amon und Günther Jagoutz
Dramaturgische Beratung: Anna Sonntag

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Wann?

Spielzeit:

Wien-Premiere am 20. Juni 2024.

Weitere Vorstellungen:

21. und 22. Juni

Jede Vorstellung beginnt um 20:00.

Wo?

Spielort:

DAS OFF-THEATER
Kirchengasse 41
1070 Wien

Jetzt!

Karten:

Kartenreservierung unter:

Tel.: +43 681 10140148
E-Mail: tdb@theaterdieboot.at

Kartenpreise:

Normalpreis : 22 €

Ermäßigter Preis: 15 € *

(* für Schüler_innen, Student_innen und Regiekarten)

Wir bitten um Verständnis, dass wir nur Barzahlung entgegennehmen können.

Hedda

Über das Stück

Ibsens berühmtes Drama „Hedda Gabler“ erzählt die Geschichte einer verbitterten Frau, deren Lebensträumen im späten 19. Jahrhundert enge Grenzen gesetzt sind. Ihr großer Wunsch nach persönlicher Freiheit und Entfaltung findet seinen Ausdruck nur in der Zerstörung.

Die zeitgenössische Hedda jedoch scheint alle Möglichkeiten zu besitzen: Ihr Streben nach Selbstverwirklichung wird heutzutage gesellschaftlich goutiert. Und doch findet sie weder Sinn noch Glück. Sich immerwährend auszudrücken und „den eigenen Weg zu gehen“ ist nämlich kein Aufruf zur Freiheit mehr. Es ist zur Forderung geworden.

Unsere Gesellschaft suggeriert, dass allen alles möglich ist, wenn man sich nur genug anstrengt. Beweise deinen Willen, lautet das Mantra des Kapitalismus, sei anders, sei besser, sei bereit für den Sieg. Gerade die Kunstszene, die sich gern vom neoliberalen Denken distanziert und dem Kapitalstreben auf der Bühne den Kampf ansagt, strotzt vor Selbstausbeutung, Dumping-Löhnen und Despotismus. Wenige geben den Takt an, fördern ihre Günstlinge und definieren die Kriterien für Talent und Erfolg. Doch immer noch hält sich der Glaube an Fleiß und Begabung. Für den Menschen im Projekt-Zeitalter ist jedes Scheitern selbstverschuldet. Wenn die Prinzessin hinfällt, muss sie allein aufstehen und weitergehen. Wohin, ist egal. Solange sich das Hamsterrad dreht, scheint es vorwärts zu laufen.

Hedda kann diesem Rad nicht entkommen. Ihre Sehnsucht nach Bedeutsamkeit und die tiefe Verzweiflung aufgrund ihres „Versagens“ machen sie zum Spiegel und zur Fratze eines kranken Systems.